26. Dezember 2009

Fröhliche Weihnachten

So meine lieben "Daheimgebliebenen", ich dachte mir, auch fern der Heimat will ich doch auch euch ein Geschenk zukommen lassen. Zwar nichts großes, und eigentlich nichts von wert, doch hab ich jetzt die Flugdaten für meinen Heimflug.
Datum ist definitiv der 26.3., die Uhrzeit werde ich noch mit British Airways klären. Nach deren Angaben bin ich auf dem Nachmittagsflug von London nach Stuttgart, aber ich hab dort (nach meiner Überlegung) genügend Zeit, um den Vormittagsflug nach STR zu bekommen. Das werde ich aber erst am Flughafen in Sydney am 25.3. erfahren.
Für den Fall dass der ein oder andere von meinem "Versteckspiel" genervt war, tut mir Leid, aber ich wusste es eben auch nicht, da das zig Tausend mal hin und her geschoben wurde.
In diesem Sinne Cheers aus Neuseeland, und see you in Australia

On the road again...

Sodele, Boys and Girls, erstemal Frohe Weihnachten gutes Neues etc...
gut, haben wir diesen Punkt erledigt. Kommen wir zur Zusammenfassung der letzten Tage: Von Dunedin bin ich über Oamaru nach Christchurch getrampt. Hatte da wohl einen der geilsten Tramp-Fahrten überhaupt: auf so nem riesigen Truck, (ungefähr so http://www.foto-galerie.net/data/pix/bilder/truck_Kenworth_Truck_9156.jpg), und da der leer war, fetzte der Typ nur so über die leeren Straßen, sehr amüsant, mit einem richtigen Kiwi am Steuer.
Von Christchurch hab ich dann 'meinen' Mietwagen nach Norden gefahren, für mich fast kostenlos, da es eine Überführungsfahrt nach Auckland war. Erst von Christchurch über die Alpen zur Westcoast, dann diese hoch nach Norden, durch die Buller Gorge und die Wairou Plains (der aufmerksame Leser merkt, hier bin ich durch meine Arbeitsstellen im Weinbau gefahren) bis zur Fähre nach Picton. Von der anderen Seite der Cook Strait dann zügig nach Norden, in Palmerston North im Rugby Museum vorbeigeschaut und dann nach Westen zum Mt. Taranaki. Dort einen Abend mit wunderschönem Sonnenuntergang verbracht. Am nächsten Tag einmal queer durch die Nordinsel an die Eastcost, um Weihnachten am Strand zu verbringen. Bei schönstem Wetter, kaltem Bier und Temperaturen von guten 28° habe ich Weihnachten richtig genießen können. Heute (26.12.) gings dann ganz entspannt nach Norden, ich muss in Auckland mein Auto zurückgeben, und morgen geht auch schon mein Flieger nach Australien.
Zu den Bildern brauch ich nicht viel sagen, die ersten sind von den Pancake Rocks (Südinsel), danach wie angesprochen West- und Eastcost, also kick back and relax, and enjoy ;)

18. Dezember 2009

Bluff und der wilde Süden

Heading southward from Queenstown, so war mein nächster Stopp Invercargill. Während mir jeder gesagt hat, ich solle bloß nicht nach Invercargill, so bin ich mit dieser Entscheidung mehr als zufrieden gewesen. Von Invercargill dann noch einen kleinen Katzensprung nach Bluff, dem südlichsten Punkt vom Festland-Neuseeland und damit auch der südlichste Punkt meiner Reise (bisher, aber vermutlich überhaupt). Die Fähre nach Stewart Island, welche nnoch südlicher ist, würde 120$ kosten, ein Flug ungefähr genauso, und damit mein Budget total auseinanderreisen. Anstelle einer Fährfahrt nutzte ich nun das gute Wetter und wanderte auf und um Bluff Hill. Wie auch am nördlichsten Punkt meiner Neuseelandreise fand ich in Bluff einen Schildermasten. Bis zum Südpol sind es nur noch schlappe 4800km, man kann die Antarktis schon fast riechen.

Von Invercargill bin ich dann nach Dunedin getrampt, um so langsam aber sicher wieder den Weg in Richtung Norden anzutreten.
Auf den Bildern zu sehen: Stewart Island und die wilde Südküste

15. Dezember 2009

Bungy Jumping

Einen schönen Gruß an meine Lebensversicherung, die das Folgende besser nicht ließt, sonst steigen die Beiträge ins unermessliche.
Um meiner Höhenangst entgegenzutreten, und meinem Traum vom Fliegen und der Freiheit in der Schwerelosigkeit näher zu kommen, wagte ich mich heute an das Projekt Bungee-Springen. Überall in Neuseeland wird dafür geworben, kommt doch das moderne Bungee Springen von hier. Genauer gesagt begann das kommerzielle öffentliche Springen hier in Queenstown, von der Kawarau-Brigde, von der ich mich heute auch "runterwerfen" wollte. Nach einer halbstündigen Busfahrt zu diesem mittlerweile als historisch bezeichneten "Sprungplatz", durchlebte ich das Bestätigen der Buchung, Verstauen der überflüssigen Kleidung etc. wie in Trance. Und plötzlich fand ich mich an der Plattform wieder, wo der Gurt des Bungee-Seils an den Füßen und am Körper festgemacht wurde. Nie werde ich vergessen, wie ich hinunter geschaut habe, diese ewig ewig viel zu langen 43m. Ich gebe es ehrlich zu, mir "ging der Arsch auf Grundeis". Doch auf einmal war da ein Wille zu spüren, wirklich als ob man etwas Warmes getrunken hätte, was durch den ganzen Körper fließt. Dieser Wille, etwas Neues auszuprobieren, die eigene Angst überwinden, vielleicht auch ein wenig nicht wie ein Angsthase da zu stehen, dieser Wille gab den weichen Knien und zitternden Beinen plötzlich Kraft; Kraft um in die Knie zu gehen, und dann einen geschmeidigen, eleganten Spung nach vorne zu machen. (Ich kann das sagen, denn ich hab später ein Video von meinem Sprung gesehen, und der war wirklich schön).
Das Gefühl des Sprunges, der Schwerelosigkeit, des Beschleunigens lässt sich nur sehr schwer beschreiben, definitiv ist es das Unvergleichlichste was ich je gemacht hab. Am Nächsten kommt es noch an einen Sprung vom Sprungbrett im Schwimmbad, aber auch dieser Vergleich hinkt gewaltig.
Nach mehreren Abfederungen segelte ich dann langsam und leicht hinunter auf das Wasser des Flusses zu, wo jedoch schon ein kleines Schlauchboot darauf wartete mich aufzunehmen. Für eine Menge Geld hätte ich mir recht schöne Bilder und einen coolen Film von meinem Sprung kaufen können, aber da ich mit 'nem Budget reise, musste das nicht sein. Deshalb bekommt's ihr Bilder von anderen Jumpern, aber glaubts mir, so sah ich auch aus.
(@ meine Albvereinler: jetzt bekommt Jumpstyle eine ganz neue Bedeutung ;) )

14. Dezember 2009

Ab in den Süden...

Zwar flog ich nicht der Sonne hinterher, aber in den Süden ging es definitiv. Von Auckland nach Christchurch, und von da aus einen Tag später auf einer der spektakulärsten Eisenbahntrassen der Welt, dem TranzAlpine, über die Neuseeländischen Alpen nach Greymouth. Dieses empfang mich mit einem typischen Westküstenwetter: Regen und dichte Wolken. Von Greymouth war dann der Plan weiter der Küste entlang nach Süden zu ziehen, um finally irgendwann mal in den Bergen in Queenstown anzugelangen. Da unterwegs einige Hostels und Übernachtungsmöglichkeiten zu finden waren, hieß es wieder "Thumbs up", und mit dem rausgehaltenen Daumen auf Mitfahrgelegenheiten warten. Diese ließen auch nicht lange auf sich Warten, und durch die glücklich Fügung des Schicksals traf ich einen jungen Mann, der mich mehr als 400 Kilometer mitnehmen konnte. Zielort war Wanaka, schon tief in den Alpen, wo ich die Nacht dann verbrachte. Am nächsten Tag war es dann nur ein Katzensprung nach Queenstown, wo ich in der Wohnung einer Bekannten, die ich auf der Nordinsel kennen gelernt habe, nächtigen kann.
Queenstown ist eigentlich eine kleine Stadt, doch aufgrund der vielen Actionangebote und Basis vieler Alpentouren ein sehr geschäftiger touristischer Ort. Aber dem kann man sehr einfach entfliehen, was ich mit Wandern in den Bergen auch erfolgreich geschafft habe.

8. Dezember 2009

Samoa



Das war mein Bericht, Tofa, manuia le aso; ich denke ich werde in den nächsten Tagen noch eine kleine Zusammenfassung zu Samoa schreiben, vor allem mit meinen persönlichen Eindrücken, aber das wird noch ein bisschen dauern. Deshalb hier noch ein paar Bilder zum Überbrücken:


Samoa

Tag 6 / 5. Dezember
Heute ist der letzte Tag, der Flug geht nachts um 12. Am Vormittag erkunde ich Apia, bzw. das was man von Apia sehen kann. Ein paar kleine Besorgungen erledigt, wander ich der Kaimauer entlang, und schaue den Segelbooten zu, die wie Stehaufmännchen aufgrund eines Sturmes immer wieder Kentern. Am Nordende der Mulinuu-Halbinsel angekommen, werde ich von einem Samoaner aus einem Van angesprochen. Dieser will mich unbedingt zum Mittagessen einladen, der Grund ist, dass er Englisch lernen will, und jede Gelegenheit sucht mit einem „Barangi“, einem Weißen zu sprechen. Er fährt mich durch Apia, zeigt mir schöne Plätze und ganz stolz seine Arbeit (Er ist Sargbauer). Zum Abschied schenkt er mir ein Lavalava, ein traditioneller Wickelrock. Später am Nachmittag fahre ich mit Lua in Richtung Airport, jedoch ein bisschen weiter, ins „Aggie Greys Lagoon Ressort“, eine Luxus-Ferien-Hotel-Anlage mit eigenem Golfplatz. Grund dafür ist nicht zu viel Geld, sondern die viele Zeit die ich bis zum Abflug überbrücken muss und die Tatsache, dass Imogen und Sophie den gleichen Flug haben wie ich, und die gleichen Zeitüberbrückungsprobleme haben wie ich. Von ihnen kam der Vorschlag ins Aggie Grey Ressort zu gehen, da man dort nicht zwingend übernachten muss, sondern auch nur bei einem Drink sitzen kann. Erstaunlicherweise war Essen und Trinken nicht teurer als in Neuseeland, und deshalb konnten wir einen wunderschönen, urgemütlichen Abend genießen, bevor es in Richtung Flughafen und weiter nach Auckland ging, wo wir um 04.00 Uhr ankamen.

Samoa

Tag 5 / 4.Dezember
Heute ist mein letzter Tag in Tanu Beach. Im Laufe des Vormittags packe ich meine Sachen zusammen und bereite meine Abreise vor. Der Bus bringt mich in abenteuerlicher Weise zur Fähre, und diese mich nach Upolo. Mein Plan ist Lua, meinen Taxifahrer anzurufen. Am Fähranleger gibt es kein Telefon, also fahr ich mit dem Bus weiter zum nahegelegenen Airport, um von dort aus Lua anzurufen. Blöd nur, dass die dortigen Telefone nur Telefonkarten nehmen. Keine Ahnung was zu tun überlege ich nun meine nächsten Schritte. Ein Samoaner fragt mich ob ich ein Taxi bräuchte, ich verneine und frage ihn nach Lua. Ehe er antworten kann steht Lua breit grinsend vor mir. Dieser nimmt mich mit zu sich nach Hause und zeigt mir, wie man in Samoa „lebt“. Besonders „stolz“ ist er auf sein Schwein und seine Hühner. Noch bevor ich die Frage nach Hunger beantworten kann, klettert er mir eine Papaya, pflückt auch eine Mango und serviert mir dies mit einer Kokosnuss, frisch aus dem eigenen „Garten“. Nachdem er mir sein Dorf gezeigt hat fahren wir weiter nach Apia, wo ich in einem einfachen Bed&Breakfast unterkomme. Am Abend feiert der lokale Mobilfunkanbieter Digicel einen Geburtstag mit großem Bühnen-Showprogramm, welches ich mir anschaue, ein Platzregen beendet die Veranstaltung jedoch vorzeitig.

Samoa

Tag 4 / 3.Dezember
Da sich beim Frühstück bei allen Teilnehmern der gestrigen Runde ein leichter Hang-over abzeichnete, war heute wieder Strand-Wasser-Fale-Liegen angesagt. Neben Postkarten Schreiben und Lesen war nichts Produktiveres zu tun. Am Nachmittag hab ich mir bei Raci Flossen, Taucherbrille und Schnorchel ausgeliehen und für den Rest des Tages die Unterwasserwelt der Lagune erkundet. Leider reichte vor meiner Reise das Budget nicht für eine unterwassertaugliche Kamera, deswegen kann ich nun keine Bilder davon zeigen. Aber ich kann berichten, dass es wunderschön war, ein bisschen wie bei „Findet Nemo“, obwohl ich ihn nicht gesehen habe.
Damit dieser kurze Tag nicht zu kurz bleibt, gibts hier eine kleine Auswahl Samoanischer Wörter, die ich im Laufe der Tage gelernt habe:
Talofa - Hallo
Tofa - Tschüß
Fa'afetai - Danke
Fa'amolemole - Bitte
Ioe - Ja
Leai - Nein
Matafaga - Strand
Vai - Wasser
La - Sonne
Timu - Regen

In diesem Sinne "Tofa, manuia le aso" (Einen schönen Tag)

Samoa

Tag 3 / 2.Dezember
Auch wenn es so aussah als ob es den ganzen Tag wie aus Kübeln schütten würde, hörte der Regen schlagartig gegen zehn auf und wir (Imogen aus England, Sophie aus Neuseeland und ich) entschieden uns, einige der Sehenswürdigkeiten der Insel uns anzuschauen. Vaio, ein Sohn vom Chief nahm uns bis nach Salelologo mit, von wo aus wir einen Bus zu den interessanten Punkten nehmen wollten. Doch Vaio organisierte uns einen befreundeten Taxifahrer, der uns für einen fairen Preis für den Rest des Tages zur Verfügung stehen würde. Er brachte uns zum spektakulären und wunderschönen „Afa-Aau“-Wasserfall, welcher mitten im Regenwald/Dschungel gelegen ist. Danach ging es zu den „Alofaaga-Blowholes“. Ein Blowhole ist eine Art Tunnelsystem an den felsigen rauen Küstenabschnitten. Die anrollenden Wellen pressen das Wasser in die Tunnel, so dass es mit ohrenbetäubendem Krach sehr spektakulär aus einem Loch im Boden bis zu 30m hoch herausschießt. Ein greiser putziger alter Mann warf für ein paar Tala Kokosnüsse in die holes, welche dann vom emporschießenden Wasser wie Artilleriefeuer durch die Luft flogen, sehr beeindruckend! Auf dem Rückweg stoppten wir noch kurz in Salelologa, um die wohl teuersten Postkarten jemals zu kaufen, bevor uns unser Driver zurück nach Tanu Beach (das Dorf heißt eigentlich Manase) fuhr. Nach kurzer in-der-Sonne-im-Wasser-relaxe-Phase führte uns unser Weg in die nahegelegene Cocktailbar von Raci, einem Schweizer. Und glaubt‘s mir, es gibt nichts Entspannteres als einen kalter Pina Colada aus frischen Kokosnüssen unter Palmen zu genießen. Auch nach dem Abendessen führte uns, diesmal auch mit Sophie aus Schweden der Weg in Raci’s Bar.

7. Dezember 2009

Samoa

Tag 2 / 1.Dezember
Von starkem Regen und gleich danach von strahlendem Sonnenschein geweckt, nahm ich erst mal ein Bad im morgens um halb acht schwimmbadwarmen Meer. Zum Frühstück gab es eine tropische Kombination aus Ananas, Bananen, Mango, Papaya, Kokosnuss, Schweinefleisch, Zwiebeln, Samoanischem Brot und Kokosmarmelade. Nach dem Frühstück hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art. Der alte Großvater, Matai (Häuptling) des Dorfes, bat mich zu ihm, und fragte mich mittels seines Sohnes (als Übersetzer) nach meinem Familienstand. Nachdem ich antwortete, dass ich unverheiratet bin kam die Antwort, wenn ich an einem Samoanischen Mädchen interessiert bin, er bietet mir sämtliche unverheiratete Frauen und Mädchen seines Dorfes an. Da stehst dann da, ich mein, wie soll man denn da reagieren, vor allem woher soll ich wissen wie die auch Ausländern gegenüber sehr traditionellen Samoaner eine Absage in so einer Frage aufnehmen. Geradeso aus der der Geschichte rausgekommen (ich hab einfach nur gelacht und getan als hätte ich ihn nicht verstanden), musste erst mal ein beruhigendes Bad im immer wärmer werdenden Meer her. Aufgrund von strahlendem Sonnenschein und Temperaturen jenseits von Gut und Böse, stellte sich der Tagesplan so dar, wie man ihn von/m Samoa/Paradies erwartet: in der Sonne liegen, im Wasser liegen, im Fale liegen, wieder am Strand liegen, im Wasser, im Fale etc. Die einzige Bewegung war das Wechseln des Standortes zwischen Wasser, Strand, Fale und später zum Abendessen.
Zur Lage des Dorfes: während sich hinter der Coast Road der Dschungel und Regenwald die Berge hochzieht, liegt auf der anderen Seite vor einem paradiesisch anmutenden Sandstrand das Dorf, bzw. dort wo ich mich aufgehalten habe die Fales der Gäste. Das Wasser ist glasklar, und verliert sich weiter draußen dann in türkisenem Ton. Vor der gesamten Küste der Inseln ist ein Riff vorgelagert, welches sowohl starke Wellen als auch Haie und Quallen davon abhält in die Lagune zu schwimmen. Das Brechen der Brandung ist wie eine Hintergrundmusik, zu der sich alles bewegt. Zu dieser Einschlafmelodie paarte sich häufig das Prasseln des Tropenregens auf dem Bananen- und Kokosblätterdach und das Rascheln der Schutz suchenden Geckos in demselben.

Samoa

Talofa (Grüßt's euch). Um euch Samoa am detailreichsten zu schildern, werde ich dies in Form eines Tagebuchs machen:

Tag 1 / 1.Dezember/30.November

Samoa begrüßt mit einem Schlag ins Gesicht. Ich bin durch die hintere Tür aus dem Flugzeug ausgestiegen, und dachte die Turbine läuft noch. Bei einer Luftfeuchtigkeit von sicher 99% und Temperaturen um die 30°C ist das wie wenn man vom Kühlschrank in eine nasse Wüste steigt. Geleitet von Livemusik durchläuft man die erforderlichen Prozesse von Immigration, Customs und Biosecurity. Endlich „in“ Samoa, wird man von einem Heer aus Bus-/Taxifahrer und Hotelbesitzern umworben. Dort hindurch gekämpft hab ich über die Touristeninformation ein Beach Fale (wird deutsch ausgesprochen) auf der Insel Savaii gebucht. Ein anfangs lästiger, später aber umso freundlicher Taxifahrer fuhr mich ins Stadtzentrum von Apia zum Geld tauschen (Western Samoa Tala tauscht man nur in Samoa). Am Airport vorbei ging es wieder zurück zum Fähranleger (wir befinden uns auf der Insel Upolo), während der Fahrt bot er mir an, wenn ich wieder zurück auf Upolo bin, dann zeigt er mir sein Samoa, mal schauen was draus wird. Nach einer ermüdenden Fährfahrt in der wohl abenteuerlichsten Fähre ever erreichte ich Savaii am Hauptort Salelologa (sprich Salelolonga), mit einer noch wilderen Bus-Taxi-Hotelbesitzer Armee als am Flughafen. Doch mit Informationen von der Tourist-Info bestieg ich d en (hoffentlich) richtigen Bus. Dieser war gerammelt voll, teilweise wurde gestapelt, mir wurden jedoch haufenweise Plätze angeboten, woran das wohl liegen könnte… Die Fahrt war das reinste Abenteuer: zu lauter Musik fuhr der eh schon am auseinanderbrechende Bus mit einem Höllentempo durch das Land. Nach einer gefühlten Ewigkeit (ca. 2h) hieß es plötzlich ich solle jetzt aussteigen, jeder im Bus wusste anscheinend mein Ziel. Doch es war tatsächlich der richtige Ort. Bei den Fales wurde ich herzlichst empfangen, mit Kokosmilch aus einer frischen, eiskalten Kokosnuss. Ich bekam ein Fale zugewiesen, direkt am Strand, mit einer unbeschreiblichen Aussicht. Ein Fale ist so die typische Behausung der Samoaner. Auf Stelzen steht eine Plattform, meist so 50cm-1m hoch. Die Stelzen tragen ein ca. 2m hohes Dach, nach außen hin ist das Fale offen. Bei den Fales, die zum Schlafen verwendet werden, k ann man zu allen Seiten „Vorhänge“ aus Kokospalmenblättern herunterklappen.


Bei den Fales im ‚Ressort‘ von Tanu Beach, mein er Unterkunft, befindet sich Innen eine Matratze, ein Kopfkissen, ein dünnes Tuch zum Zude cken (wird bei nächtlichen Temperaturen von ca. 25°C nicht benötigt), und das wichtigste: ein Moskitonetz.
Für den Abend ist ein Fest geplant, zu Ehren des Geburtstags des Familiengroßvaters. Nach einem köstlichen Essen führte die Familie, besser der ganze Clan, ein Fiafia, eine Reihe ritueller Tänze in traditionellen Kostümen vor. Stark mit anzusehen, vor allem der „Haka“ (Kriegstanz) der Samoaner ist „very impressive“.